Predigt zum Sea Sunday in Travemünde
am 22.07.2012
- Ein Hafen schläft nicht! Das Meer auch nicht! -
Endlich Urlaub – ab in den Flieger und: Erholung! Klar, die Zeitverschiebung. Aber müde startet jeder in die wohlverdiente Ruhepause nach langen Arbeitszeiten, da kommt es auf die sechs Stunden Zeitunterschied auch nicht mehr an.
Schon eher achten wir beim Rückweg darauf, nicht an einem Tag aus dem Urlaub abzufliegen und dann am nächsten Morgen schon zur Arbeit zu müssen, dann hieße es: mit einem Schlag ist die gesamte Erholung wieder weg.
Aber was machen die Menschen, die in ihrer Arbeit mit diesen Zeitverschiebungen leben müssen: Woche um Woche, Monat um Monat fahren Seeleute durch die Zeitzonen dieser Welt. Kaum angekommen, geht es auch schon wieder zurück oder auf jeden Fall weiter. Mit dem Schiff, mit der Ladung, der Arbeit. Mit den Zeitunterschieden. Mit der Müdigkeit und Erschöpfung.
Bei Arbeitsverträgen zwischen 4 und 9 Monaten auf See kann sich einiges aufstauen: An müden Augen, an Stress, an Ärger, an Verzweiflung und an Sehnsucht.
Da wünscht sich manch einer, aufbauende Worte zu hören, so wie sie uns heute im Predigttext zugesagt werden.
Worte aus dem Buch des Propheten Jesaja (Jes 40, 29 + 31):
Gott gibt dem Müden neue Kraft, dem Erschöpften verleiht er Stärke. Selbst junge Menschen werden müde und matt,
starke Männer stolpern und brechen zusammen.
Die aber, die ihre Hoffnung auf Gott setzen, bekommen neue Kraft, sie bekommen Flügel wie Adler. Sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und werden nicht erschöpft.“ (Einheitsübersetzung)